Darum düngen!

Abbildung:

Im Ackerbau sind durch hohe Ernten, viehlose Wirtschaft und den intensiven Anbau von humuszehrenden Früchten (s. Abbildung) auf vielen Standorten die Humusgehalte zurückgegangen. Dieser Rückgang ist gefährlich, weil nach und nach die Ertragsfähigkeit des Bodens abnimmt. Gleichzeitig wird die Wasser- und Nährstoffhaltefähigkeit des Bodens vermindert und die Gefahr von Nährstoffverlagerungen in den Unterboden und das Grundwasser nimmt zu.

Die Abbildung zeigt, dass die in üblichen Fruchtfolgen angebauten Früchte sämtlich Humuszehrer sind. Die Anwendung organischer Dünger ist in diesen Fruchtfolgen die praktikabelste Möglichkeit, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten oder auf bereits beeinträchtigten bzw. vernachlässigten Standorten wieder herzustellen. Dies ausschließlich durch Zwischenfruchtanbau zu erreichen, ist kaum möglich. Selbstverständlich muss darauf geachtet werden, dass keine Überversorgung des Bodens mit Nährstoffen stattfindet, sondern den Pflanzen nur die Nährstoffe zugeführt werden, die sie auch aufnehmen können. In unseren eigenen Betrieben auf guten Böden stellen wir fest, dass das Ertragsniveau unserer langjährig organisch gedüngten Flächen um mehr als 10% höher ist als auf Flächen, die wir neu übernehmen und die vorher ausschließlich mineralisch gedüngt wurden. Der Nährstoff- und Kalkausgleich ist auf unseren Flächen ausschließlich durch die organische Düngung erfolgt. Die Nährstoffgehalte der Böden befinden sich laut Bodenuntersuchungen auf einem vergleichbaren Niveau.

Bei richtiger Anwendung sind die Wirkungen der organischen Düngung auf Boden und Umwelt höchst positiv. Die Bodenqualität wird verbessert und fossile Rohstoffe und Energie für die Mineraldüngerproduktion werden eingespart. Im biologischen Landbau, wo die Anwendung mineralischer Dünger stark eingeschränkt ist, sind organische Dünger von besonders hoher Bedeutung.

In der Klimadiskussion rückt die Kohlenstoffspeicherung im Boden in den Vordergrund. Die im Boden gebundenen Kohlenstoffmengen sind mehr als dreimal so hoch wie der in der Atmosphäre enthaltene Kohlenstoff. Sachgerechte organische Düngung erhöht den Humus- und damit den Kohlenstoffvorrat im Boden und reduziert die Belastung der Atmosphäre.

Wir verarbeiten verschiedene Ausgangsstoffe zu Komposten, die anschließend als Düngemittel in der Landwirtschaft und im Garten- und Landschaftsbau genutzt werden. Materialien, die ohne Vorbehandlung für die Düngung geeignet sind, bringen wir direkt aus.

Mehrere in jüngerer Zeit erweiterte und verschärfte Gesetze und Verordnungen regeln die Herstellung, den Vertrieb und die Anwendung von Düngern. In einer Positivliste sind die für die Düngung zugelassenen mineralischen und organischen Ausgangsstoffe aufgeführt. Nur diese dürfen wir zur Herstellung von Düngern einsetzen und auf den Feldern ausbringen. Übrigens: Komposte sind von den aktuellen Anwendungsbeschränkungen für Dünger im Herbst zu einem großen Teil ausgenommen. Das ist auch richtig so, weil durch die besondere Nährstoffdynamik dieser Produkte Nährstoffauswaschungen in der vegetationsfreien Zeit praktisch ausgeschlossen sind.

Um auszuschließen, dass sich Schadstoffe in der Umwelt anreichern, sind in den einschlägigen Verordnungen Schadstoffgrenzwerte festgelegt, die von keinem Düngemittel überschritten werden dürfen. Diese Grenzwerte gelten für jedes unserer Produkte und für die eingesetzten Rohstoffe. Der Einsatz organischer Dünger z. B. auf der Basis von Bio- und Grünabfall oder Klärschlamm birgt daher kein höheres Risiko als die Anwendung anderer Düngemittel.

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unsere Produkte

Klärschlamm

Klärschlämme versorgen den Boden mit Nährstoffen und organischem Material zum Humusaufbau. Für den Düngeeinsatz in der Landwirtschaft sind nur hochwertige Schlämme aus kommunalen Abwässern gestattet…

Klärschlämme versorgen den Boden gleichzeitig mit Nährstoffen und organischem Material für den Humusaufbau. Für den Düngeeinsatz in der Landwirtschaft sind nur kontinuierlich überwachte Schlämme aus kommunalen Abwässern zulässig.

Durch technische Verbesserungen in den Klärwerken und eine intensive Überwachung der einleitenden Haushalte und Betriebe hat sich die Qualität der Klärschlämme in den letzten Jahrzehnten stark verbessert. Eine umfangreiche Produktkontrolle und staatliche Überwachung stellen sicher, dass Klärschlamm keine höheren Schadstoffgehalte aufweist als andere Dünger. Klärschlamm ist das am besten untersuchte und überwachte Düngemittel! Ein Produkt, das gleichzeitig die Nährstoffversorgung der Pflanzen sicherstellt und dem Boden organische Masse zum Humusaufbau nachliefert. Unsere Kunden wenden Klärschlamm seit vielen Jahren kontinuierlich an und machen mit dem Produkt beste Erfahrungen. Die erforderliche Dokumentation und auch die Ausbringung erledigen wir gerne für Sie.

 

Klärschlammkompost

Bei diesem Düngemittel wird der Klärschlamm mit Strukturmaterial vermischt und kompostiert. Die dabei entstehende Wärme tötet Keime und Unkrautsamen ab, …

Bei diesem Düngemittel wird der Klärschlamm mit Strukturmaterial vermischt und kompostiert. Die bei der Kompostierung entstehende Wärme tötet Keime und Unkrautsamen ab. Es entsteht ein echter organischer Volldünger für Boden und Pflanze.

Die im Material enthaltene organische Substanz wird teils ab- und teils umgebaut. Hierbei entstehen stabile organische Verbindungen, die besonders wertvoll für die Humusbildung sind. Dieser organische Volldünger mit hoher Humuswirkung liefert die Nährstoffe langsamer und über einen längeren Zeitraum nach als nicht kompostierter Klärschlamm. Die Gefahr von Nährstoffauswaschungen wird deutlich reduziert. Aus diesem Grund ist Klärschlammkompost –wie auch andere Komposte- von den Ausbringungsbegrenzungen für organische Düngemittel  im Herbst und Winter häufig ausgenommen. Wir übernehmen die Dokumentation und Ausbringung als Ihr Dienstleister, wenn Sie es nicht anders wünschen.

 

Biokompost

Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft werden die organischen Abfälle aus Haus und Garten bereits seit mehreren Jahrzehnten getrennt gesammelt. Das System hat sich bewährt, …

Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft werden die organischen Abfälle aus Haus und Garten bereits seit mehreren Jahrzehnten getrennt gesammelt. Das System hat sich bewährt und ist nach und nach durch die Kommunen immer weiter ausgebaut worden. Seit einigen Jahren ist die Getrenntsammlung von Bioabfall für alle Landkreise und Städte verpflichtend vorgeschrieben. Wir verarbeiten Bioabfälle in unseren Kompostanlagen zu wertvollem, gütegesichertem Biokompost. Dieser hält besonders strenge Qualitätskriterien ein, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Komposte führen dem Boden bei gleicher Nährstoffgabe bis zum siebenfachen an humusbildendem Kohlenstoff zu als andere organische Dünger. Unser Biokompost ist nach entsprechender Anerkennung durch die jeweiligen Anbauerverbände auch für den Einsatz im ökologischen Landbau geeignet. Die Dokumentation und die Ausbringung bieten wir gerne mit an.

Grünschnittkompost

Baum-, Strauch- und Grünschnitt ergibt nach der Kompostierung einen Kompost, der zwar relativ nährstoffarm ist, dafür aber auch wenig Salz enthält. …

Baum-, Strauch- und Grünschnitt ergibt nach der Kompostierung einen Kompost, der gerne im biologischen Landbau zur Bodenverbesserung eingesetzt wird. Er ist zwar relativ nährstoffarm, enthält  dafür aber auch wenig Salz. Daher ist er auch gut  zur Anwendung im Gartenbau sowie bei besonders salzempfindlichen Kulturen geeignet. Außerdem werden Grünschnittkomposte von Erdenwerken genutzt, um Torf zu substituieren. Die Anwendung fein abgesiebter Grüngutkomposte hat sich als Einstreumaterial in der Rinderhaltung bewährt. Hier zeigt sich, dass das biologisch aktive Material die Verbreitung von Krankheitserregern behindert und so zur Stallhygiene beiträgt. Dies ist insbesondere in der Milchkuhhaltung von Bedeutung. Der Tierkomfort in den Boxen ist gut. Die Bildung von Schwimm- und Sinkschichten in der Gülle wird vermieden, Ammoniak wird gebunden.

Champost

Champost ist abgetragenes und sterilisiertes Kultursubstrat aus der Pilzzucht. Dieser humuswirksame Dünger kann auch im biologischen Landbau eingesetzt werden. …

Champost ist abgetragenes und sterilisiertes Kultursubstrat aus der Pilzzucht. Dieser humuswirksame Dünger kann auch im biologischen Landbau eingesetzt werden. Wir wählen unsere Lieferbetriebe sorgsam aus, liefern die Ware frei Feld, erledigen sämtliche Formalitäten und auf Wunsch auch die Ausbringung für unsere Kunden.

Hühnertrockenkot (HTK)

Dieses Produkt ist neben der Anwendung auf dem Acker besonders gut als Substrat in der Biogasproduktion geeignet, wo es z. B. Maissilage ersetzt.

Dieses Produkt ist neben der Anwendung auf dem Acker besonders gut als Substrat in der Biogasproduktion geeignet, wo es z. B. Maissilage ersetzt.

HTK verfügt über eine vergleichsweise hohe Nährstoffkonzentration. Es stammt aus der Legehennenhaltung. Fütterungsbedingt weist das Produkt hohe Kalkgehalte auf. Es ist für die Anwendung auf dem Acker und in der Biogasanlage gleichermaßen geeignet.

Gerne bieten wir Ihnen hierzu auch das Schreddern des Materials für Vergärungs- und Biogasanlagen an.

Hähnchenmist

Masthähnchen werden auf Strohhäckselmaterial oder – zur Schonung der empfindlichen Zehenballen vor scharfen Kanten – auf Strohpellets gehalten. …

Masthähnchen werden auf Strohhäckselmaterial oder – zur Schonung der empfindlichen Zehenballen vor scharfen Kanten – auf Strohpellets gehalten. Nach dem Ende des Mastzyklus wird der Stall ausgemistet. Durch Anreicherung des Strohs mit dem Kot der Tiere handelt es sich um einen sowohl humus- als auch nährstoffwirksamen organischen Dünger. Hähnchenmist ist außerdem gut als Substrat für Biogasanlagen (z. B. an Stelle von Maissilage) geeignet.

Putenmist

Als Einstreumaterial für Mastputen wird – anders als in der Hähnchenmast – langes Stroh eingesetzt. …

Als Einstreumaterial für Mastputen wird – anders als in der Hähnchenmast – langes Stroh eingesetzt. Für den direkten Einsatz als Dünger in der Landwirtschaft spielt dieser Umstand keine Rolle. Vor einer Nutzung als Biogassubstrat ist allerdings eine Zerkleinerung mittels Shredder notwendig. Diesen Arbeitsgang bieten wir gerne mit an. Preislich ist Putendung im Vergleich zu anderen Düngern aus der Geflügelhaltung attraktiv.

Gärrest (abgepresst)

Die Biogaserzeugung konzentriert sich in denselben Regionen, in denen bereits durch die Nutztierhaltung viel organischer Dünger erzeugt wird. …

Die Biogaserzeugung konzentriert sich in denselben Regionen, in denen bereits durch die Nutztierhaltung viel organischer Dünger erzeugt wird. Eine lokale Verwertung der erzeugten Gärreste ist somit vielfach nicht möglich. Daher stehen diese organischen Dünger in abgepresster Form auch für die Anwendung in anderen Regionen zur Verfügung. Durch den Abbauprozess in der Biogasanlage ist das Gärsubstrat geruchsarm. Die Nährstoffverfügbarkeit ist vergleichsweise hoch. Eine schnelle Einarbeitung ist bei der Anwendung dieses Düngers besonders wichtig, da ansonsten die Gefahr von Stickstoffverlusten in die Atmosphäre besteht.  

Düngekalk

Kalk dient in erster Linie zur Regulierung des pH-Wertes des Bodens. Durch Auswaschung in tiefere Bodenschichten geht ständig Kalk aus dem fruchtbaren Bodenhorizont verloren. …

Kalk dient in erster Linie zur Regulierung des pH-Wertes des Bodens. Durch Auswaschung in tiefere Bodenschichten geht ständig Kalk aus dem fruchtbaren Bodenhorizont verloren. Ohne eine Kalkdüngung sinkt daher der pH-Wert immer weiter ab. Dann verliert der Boden seine Gefügestabilität und die Nährstoff- und Wasserhaltefähigkeit. Die Bodenfruchtbarkeit sinkt. Es kann zur Festlegung von Mikronährstoffen kommen, die lebenswichtig für die Pflanzen sind. All das führt zu sinkenden Erträgen und erhöhter Erosionsanfälligkeit.  Bisher konnte ein schlechter Bodenzustand ertragsseitig zumindest teilweise durch eine erhöhte Stickstoffdüngung kompensiert werden. Durch die derzeitige Gesetzeslage mit strikter Entzugsdüngung ist das jedoch nicht mehr möglich. Genauso wie der Humushaushalt wird deshalb der Kalkhaushalt des Bodens für die Landwirte an Bedeutung gewinnen. (Übrigens – auch verschiedene organische Dünger, wie z. B. Komposte, sind pH-wirksam. Der Kalkbedarf lässt sich durch eine konsequente Anwendung derartiger Produkte reduzieren. Wir beraten Sie gerne dazu!)

Wir bieten Ihnen verschiedene Düngekalke unterschiedlicher Produzenten an, die den jeweiligen Anforderungen der Böden entsprechen. Auch hier gilt: Den Transport und die Ausbringung erledigen wir gerne für Sie. Sprechen Sie uns an!

Christoph Lüders
T 0 51 23 / 97 95-79
M 01 60 / 5 33 44-43
c.lueders@vornkahl.eu

Christian Brand
T 0 51 23 / 97 95-37
M 01 60 / 5 33 44-37
brand@vornkahl.eu

Heinz Werner Wiese
T 0 51 23 / 97 95-60
M 01 60 / 5 33 44-60
wiese@vornkahl.eu

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